by Shirley Grelli 

Oktober 12, 2019


Sind Sie ein «Zuckerjunkie»?

 

Neulich kam ich am Abend nach der Arbeit nach Hause, es duftete nach selbstgemachten Brownies, die meine Tochter gebacken hatte. Dieser Duft... einfach himmlisch, fast lies mich ohne mit der Wimper zu zucken, davon verführen 🙂 aber eben nur fast...vor ein paar Jahren hätte ich zu 100 % zugegriffen.

 

Ich weiss, ganz viele Menschen wollen aktuell den Zucker reduzieren. Einerseits aus gesundheitlichen Gründen, weil Sie vielleicht ein paar Kilo abnehmen möchten andererseits, weil ‘Zuckerfrei leben’ gerade Trendy ist. Oder weil Sie festgestellt haben, dass Sie glauben regelrecht ein «Zuckerjunkie» zu sein. 

 

In drastischen Medienbeiträgen und vielen neuzeitlichen Büchern wird Zucker teilweise auf die gleiche Stufe wie Alkohol und Nikotin gestellt und behauptet, man könne bei hohem Konsum eine «Zuckersucht» entwickeln. Ja, ich gebe zu...weniger Zucker zu essen ist nicht einfach und manchmal habe ich das Gefühl, die feinen Malteser können wirklich «süchtig» machen.

Wollen Sie herausfinden ob Sie zu den "Zuckerjunkies gehören? Dann empfehle ich Ihnen unser Quiz auf unserer Frontseite.

Macht Zucker tatsächlich süchtig?

Warum fällt es oft nur so schwer, die Lust auf Süsses auf ein gesundes Mass zu reduzieren? Löst Zucker im Gehirn ähnlich wie Suchtmittel (z. B. Alkohol oder Nikotin) biochemische Prozesse aus, die es fast unmöglich machen dem Drang zu widerstehen? 

Dazu gibt es ganz unterschiedliche Meinungen: Der Begriff ‘Zuckersucht’ verwenden die meisten Ernährungsexperten nach aktuellem Wissensstand nicht. 


Das Krankheitsbild der Sucht bezieht sich auf Vorgänge, die eine physiologischen und psychologische Abhängigkeit und dementsprechend Entzugserscheinungen verursachen, so dass der Betroffene immer versuchen wird, Nachschub zu bekommen, um die Entzugserscheinungen (u. a. Schmerzen) zu verhindern. Insbesondere die körperlichen Symptome sollen durch Zuckerentzug aber nicht eintreten, wodurch das Kriterium der Sucht nicht erfüllt ist. 

 

Was stimmt ist, dass Menschen mit einem hohen Zuckerkonsum nur schlecht auf Süssigkeiten & Co. verzichten können. Die Gründe dafür sind vielseitig. Unumstritten ist, dass der Süssgeschmack einer Speise das Belohnungszentrum im Gehirn aktiviert und dabei das Hormon Dopamin ausgeschüttet wird, welches uns ein angenehmes Gefühl beschert. Das steigert die Motivation oder die Lust, dieses Gefühl zu wiederholen. Ein sinnvoller Mechanismus aus der Frühzeit, als der Konsum von süssen Speisen rein dem Überleben diente. 

Heute brauchen wir diesen Mechanismus nicht mehr !!

Viele Forscher betonen aber auch, dass die Neigung zu Süssem nicht allein mit Biochemie, sondern auch viel mit erlerntem Verhalten zu tun hat. Bei vielen werden Süssigkeiten von Kindesbeinen an als Belohnung, Trost oder als Geschenk eingesetzt.


Der Körper braucht Zucker....

... und zwar in Form von Glucose. Unser Gehirn ist auf 140 g Glucose pro Tag angewiesen, das entspricht ca. 45 Stück Würfelzucker, sonst kann es nicht funktionieren. Genügend Glukose im Hirn garantiert einen reibungslosen Gedankenfluss zwischen den grauen Zellen. Wird das Gehirn nicht ausreichend mit Glucose versorgt, sinkt der Blutzuckerspiegel, die Konzentration lässt schlagartig nach und man bekommt Heisshunger auf Süsses. Ist das Gehirn ausreichend mit Glucose versorgt, liegt sogar manch geistiger Höhenflug darin. Ein Garant für Geistesblitze sind die Kohlenhydrate aber trotzdem nicht 🙂 

Hauptlieferanten sind die Kohlenhydrate

Zur Erinnerung: Kohlenhydrate ist ein Überbegriff für verschiedene Zuckerarten wie Stärke, Fruchtzucker, Milchzucker und Kristallzucker. Es bringt also gar nichts Kohlenhydrate völlig aus dem Leben zu verbannen. Die benötigte Glucose muss aber nicht vom süssen Zucker stammen, denn Stärke wird bei der Verdauung zu Glucose abgebaut und auch aus Eiweiss kann der Körper Glucose herstellen. 

Generell geht es darum, eine ausgewogene Balance zu erreichen und dem Körper soviel Zucker bzw. Kohlenhydrate zur Verfügung zu stellen, wie er braucht – aber eben auch nicht viel mehr. 

7 Tipps wie man der Zuckersucht entkommen kann.

  • Regelmässig essen
  • Sattmachende, ausgewogene Mahlzeiten wählen
  • Früchte essen, anstatt trinken
  • Blattgemüse wählen
  • Ingwertee gegen den Gluscht
  • Dunkle Schokolade ausprobieren
  • Gewohnheiten hinterfragen.

Sie wollen endlich den Zuckerkonsum reduzieren? 

Wie wäre es mit einem 5 tägigen - kostenlosen Mini-Kurs "Weniger Zucker " ist mehr, Beginn 1. Advent 2019? Weiter Infos finden Sie hier oder Sie lassen sich gleich auf die Warteliste setzen.

KOMMENTAR

DEINE E-MAILS ADRESSE WIRD NICHT VERÖFFENTLICHT. 


{"email":"Email address invalid","url":"Website address invalid","required":"Required field missing"}